Nach der Lektüre des folgend zitierten (und schon etwas älteren) Dossiers hab ich mich tatsächlich gefragt, ob der kontinuierliche Rückgang der Mordzahlen in der BRD seit den frühen 90er Jahren etwas mit dem Anwachsen der Single-Haushalte zu tun haben könnte. Denn immerhin finden mehr als die Hälfte aller hierzulande registrierten Morde und Totschlagsdelikte im familiären Umfeld statt:
Die Familie ist nicht mehr heilig, sie offenbart sich vielmehr als ein Ort von Terror und Gewalt. Keine Woche, in der Zeitschriften und Fernsehen nicht über Quälerei, Mord und Totschlag im Eigenheim berichten. Väter in Lebenskrisen löschen Familien aus, verzweifelte Frauen nehmen ihre Babys mit in den Tod. Voyeuristisch schildern Boulevardblätter, wie ganze Sippen sich sexuell an ihren Kindern vergehen. Pflegebedürftige Alte, so ist zu lesen, werden von ihren ungeduldigen Erben gequält und vernachlässigt. Die Familie, allen im Kopf als ein Hort der Geborgenheit und Wärme, ist mit einem Mal als die gewalttätigste Institution der Gesellschaft demaskiert.
… schrieb 1995 DIE ZEIT, damals noch in ungewöhnlich radikaler Pose. Heute wird das Problem, wie könnte es anders sein, auf die „Ausländer“ respektive Moslems abgeschoben (Stichwort ‚Ehrenmorde'). Die feministische Thematisierung der bürgerlichen Kleinfamilie als Keimzelle der Gewalt ist in Zeiten von „Du bist Zuchtvieh„-Kampagnen offenbar nicht mehr besonders en vogue.
bikepunk kommentiert einen Hetzartikel in der Onlineausgabe der WELT: Rassismus als Antiterrorkampf
So stellt sich eine konservative Amerikanerin das Fegefeuer vor:
Europe is on the verge of imploding: Radical Muslims are moving there in droves. Europeans have all but given up on their Christian roots. Moral absolutes are no longer relevant. National pride is a thing of the past.
—Jennifer Kabanny, Washington Times, 20/6/2007

Wo wir’s gerade mit dem SPIEGEL-Autor Leon de Winter und seinem brutalen Rassismus hatten, hier noch Auszüge aus einem Beitrag, den diese in den deutschen Medien seit langem hofierte Gestalt am 25. Mai 2007 für einen Meinungsblog des niederländischen Elsevier Wochenblatts verfasste. Es geht um den Umgang mit im Fußballstadion randalierenden marokkanischen Jugendlichen. Die Übersetzung besorgte der Watchblog Islamophobie:
Hunde
Was hilft, sind die altmodischen Latten, mit denen die Polizei früher zuschlug und vor allem Hunde, sicher gegen ausländische Hooligans. (Für sie) sind Hunde nämlich schwer “haram”, unrein. Deswegen empfehle ich der Polizei beim nächsten Länderspiel Niederlande-Marokko, zwei Dutzend hungrige Schäferhunde an der Leine zu halten, und die auf den Tribünen loszulassen, wenn die Marokkanerlein zur Sache gehen wollen.
[…]
Der KNVB will fünf Jahre lang kein Spiel gegen Marokko machen. Sind die nicht ganz dicht? Ich will nächste Woche wieder ein Länderspiel gegen Marokko sehen, und ich will, dass alle marokkanischen Hooligans eingeladen werden, das Spiel zu sehen.
Kusch, Bello…
Ich würde sie durch einen einzigen Eingang hereinkommen lassen — zwischen Reihen von bellenden Brutos und Bellos. So lehrt man die Jüngelchen gleich, wie die Machtverhältnisse liegen. Von Hause aus sind sie nämlich nichts anderes gewöhnt.
Und wenn sie dann zur Sache gehen wollen, machen unsere vierbeinigen Freunde damit schnell Schluss.
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Spreeblick schreibt:
Ich gehöre auch nicht zu dieser kleinen Gruppe von Leuten, die eine blondierte Frau mit Silikonbrüsten im selben Maß für ein Opfer des Patriarchiats halten wie eine Frau, die in einer Burka eingesperrt ist.
Und warum nicht? — Wo der objektive Maßstab fehlt, geht man eben zum Dafürhalten über.
„Liebe ist ein Wort aus dem dekadenten Westen“, denn in Afghanistan kennt man so was nicht. Das zumindest postuliert der „kriegsgeile Hardliner Leon de Winter“ (EE) auf SPON. „Liebe ist ein Wort aus fernen Gedichten und Liedern, ein Wort aus dem dekadenten Westen, wo sie keine Ahnung haben von der Härte einer Existenz in der Wüste und vom unaufhörlichen Krieg, der die Essenz des Lebens ist, in diesem Teil der Welt“, dichtet der Schriftsteller aus den Niederlanden im schlechten Ernst-Jünger-Style und gewahrt im Foto von Leuten am Hindukusch den „Blick auf die kollektive Vergangenheit der Menschheit, auf den Horror unserer brutalen Natur“. Denn dieser Natur stehen die Islamis eben noch viel näher als „wir Westler“, die ihrer tierischen Herkunft (welche uns unverstellt aus einem afghanischen Männergesicht anstarrt) solche Phänomene wie „Liebe, Zärtlichkeit, Schönheit, Individualität und Respekt“ erst mühevoll „aufgezwungen haben“. (mehr…)